Wie kommt die Klimabewegung von Straßenprotest und Tagebau-Blockade hin zu echten Veränderungen? Sina Reisch sieht eine Antwort in der Vergesellschaftung des Energiesektors. Dafür wechselte sie von der Grube an den Schreibtisch.
Queer, behindert und neurodivergent: Wie Ableismus verhinderte, dass ich schon früher zu meiner queeren Identität fand und warum sich gerade der Pride Month manchmal einsamer anfühlt, als alle anderen Monate zusammen.
Im sächsischen Pirna ändern sich die Mehrheiten: Die AfD verdoppelt ihre Sitze im Stadtrat und stellt hier den ersten Oberbürgermeister im Land. Ist da überhaupt noch Raum für Erinnerungsarbeit und politische Bildung? Zu Besuch beim AKuBiZ.
Mariam Claren kämpft für die Freilassung ihrer inhaftierten Mutter im Iran. Sie hat in kurzer Zeit große Aufmerksamkeit erregt und zudem eine lebensverändernde Entwicklung durchlaufen: von der Marketing-Managerin zur Vollzeitaktivistin.
Nach den EU- und Kommunalwahlen dürfen Ernüchterung und Frust nicht siegen. Denn: Es gibt auch vieles, was die Zivilgesellschaft schon geschafft hat. Wir sind kreativer geworden, wir demonstrieren weiter und wir sind wirksam.
Trotz wiederholter Skandale macht der größte deutsche Fleischkonzern Tönnies Milliardengewinne. Dem Profit durch Tierhaltung stellt sich ein Bündnis entgegen. Veto hat eine Protestaktion in der Zentrale in Nordrhein-Westfalen begleitet.
Mehr als zwölf Millionen Menschen in Deutschland besitzen keinen deutschen Pass. Einbürgerungsverfahren dauern lange oder kommen oft gar nicht zustande. Miman Jasarovski geht mit seinem Bündnis gegen bürokratische Hürden vor.
Nach schier endlosen Verhandlungen hat die Mehrheit der EU-Staaten im März für ein gemeinsames europäisches Lieferkettengesetz gestimmt. Die FDP sabotierte das Gesetz – und damit die Idee einer zukunftsfähigen Wirtschaft. Eine Rückschau.
Sport ist etwas, das viele „mal wieder machen müssten“. Für Armutsbetroffene ist die Hemmschwelle jedoch weit größer als der innere Schweinehund. Lukas Oettle und Theresa Wießmann bieten kostenfreie Kurse an und sorgen so für Teilhabe.
Claire Funke ist alleinerziehend und wütend auf die Verhältnisse. Sie weiß nur zu gut, wie es ist, wenn die Kräfte ausgehen. Die Care-Aktivistin sagt: Fürsorgearbeit ist kein individuelles Problem, sondern eine gesellschaftliche Aufgabe.
Mit Veto geben wir Aktivismus eine mediale Bühne und stellen all jene vor, die für Veränderung etwas riskieren. Veto ist die Stimme der unzähligen Engagierten im Land und macht sichtbar, was sie täglich leisten. Sie helfen überall dort, wo Menschen in Not sind, sie greifen ein, wenn andere ausgegrenzt werden und sie suchen nach Lösungen für gesellschaftliche Probleme.
Mediale Aufmerksamkeit aber bekommen ihre mutigen Ideen nur selten. Das muss sich ändern – und Aktivismus endlich raus aus der Nische! Die Aktiven brauchen vor eine starke Stimme und Wertschätzung für ihre Arbeit. Mit Veto machen wir Engagement sichtbar und zeigen denen, die finden, dass es nun höchste Zeit ist, sich einzumischen, wie es gehen kann. Unsere Botschaft an alle Gleichgesinnten da draußen: Ihr seid nicht allein!
Mit Print gescheitert?
Veto gab es bis Sommer 2022 auch als gedrucktes Magazin. Doch die extrem gestiegenen Preise für Papier, Druck und Vertrieb wurden für uns zur unternehmerischen Herausforderung. Gleichzeitig bekamen wir Nachrichten aus der Community, dass sich viele ein Abo nicht mehr leisten können. Wir waren also gezwungen, das gedruckte Magazin nach insgesamt zehn Ausgaben (vorerst) einzustellen.
Aber – und das ist entscheidend: Es ist keinesfalls das Ende von Veto, sondern der Beginn von etwas Neuem. Denn in Zeiten multipler Krisen wird Veto dringend gebraucht. Um Hoffnung zu geben, zu verbinden, zu empowern und zu motivieren. Deshalb machen wir alle Recherchen und Porträts kostenfrei zugänglich. Denn: Der Zugang zu Informationen über Aktivismus und Engagement darf keinesfalls davon abhängen, was am Ende des Monats übrig ist.
Transparenzhinweis
Veto wird anteilig gefördert von der Schöpflin Stiftung, dem GLS Treuhand e.V., dem Presse- und Informationsamt der Bundesregierung und der Bürgerstiftung Dresden. Bis 2022 war auch die ZEIT STIFTUNG BUCERIUS beteiligt. Der Aufbau der Webseite wurden realisiert durch eine Förderung der Amadeu Antonio Stiftung (2019) und des Förderfonds Demokratie (2020).
Du kannst uns mit einer Spende unterstützen: DE50 4306 0967 1305 6302 00 oder via PayPal.