Gegen die Erweiterung der Tesla-Fabrik in Brandenburg regt sich Widerstand. Bevölkerung und Politik sind sich uneins – und mittendrin ein Bündnis, das den Wald hochoben in den Bäumen besetzt hält. Ein Besuch im Protestcamp.
Sinkendes Vertrauen, systemkritische Proteste und wachsender Populismus – Alexander Flügge weiß: die Demokratie ist kein Selbstläufer. Über den Kampf für etwas, das oft zu selbstverständlich erscheint.
„Du kommst hier nicht rein!“ Aggressiv auftretende, muskelbepackte Männer als Türsteher gibt es viele. Die linke Sicherheitsfirma United Security will zeigen, dass es anders geht. Über eine Nacht an der Tür.
Rapper Sir Mantis weiß, wie es ist, arm zu sein. Mitgenommen hat er die Gewissheit, dass nur Solidarität hilft. Rückblickend würde er vielleicht Entscheidungen anders treffen, aber niemals jemand anderes sein wollen.
Lothar König wurde bekannt als der Pfarrer, der sich mit Nazis und der Polizei anlegt. Sein berufliches Ende begleitete der Sohn mit der Kamera. Doch der Titel „König hört auf“ stellt sich als Behauptung heraus.
Zoos sind Publikumsmagneten mit problematischer Geschichte: vorgetäuschte Romantik hinter Glas. Caro und Kalsoumy stellen sich mit ihrem Bündnis Decolonize Zoo gegen wirkmächtige rassistische Strukturen.
Über zehn Jahre haben Menschen wie Jens Hausner und Nora Mittelstädt in Sachsen dafür gekämpft, ein über 700 Jahre altes Dorf vor den Braunkohlebaggern zu schützen – mit Erfolg. Gerettet ist Pödelwitz damit aber noch nicht.
Auf Demonstrationen im rechtsextremen Milieu nehmen Angriffe auf journalistisch arbeitende Menschen seit Jahren zu. Die Initiative „Between The Lines“ begleitet Medienschaffende zu Brennpunkten. Ein Besuch in Sachsens Provinz.
Populistisch, angstschürend, ausgrenzend: Für Emiliano Chaimite ist das Leben in Dresden von diesen Eindrücken geprägt – Anfeindungen erlebt er hier seit Jahrzehnten. Und genauso lang ist er in diesem Klima politisch aktiv. Warum?
Neunzigerjahre, Thüringen. Konrad Erben wächst in Jena auf, in der Kindheit erlebt er Rassismus, an sicheren Rückzugsorten fehlt es komplett. Er nennt das charakteristisch für Ostdeutschland und will langfristig Safe Spaces etablieren.
Mit Veto geben wir Aktivismus eine mediale Bühne und stellen all jene vor, die für Veränderung etwas riskieren. Veto ist die Stimme der unzähligen Engagierten im Land und macht sichtbar, was sie täglich leisten. Sie helfen überall dort, wo Menschen in Not sind, sie greifen ein, wenn andere ausgegrenzt werden und sie suchen nach Lösungen für gesellschaftliche Probleme.
Mediale Aufmerksamkeit aber bekommen ihre mutigen Ideen nur selten. Das muss sich ändern – und Aktivismus endlich raus aus der Nische! Die Aktiven brauchen vor eine starke Stimme und Wertschätzung für ihre Arbeit. Mit Veto machen wir Engagement sichtbar und zeigen denen, die finden, dass es nun höchste Zeit ist, sich einzumischen, wie es gehen kann. Unsere Botschaft an alle Gleichgesinnten da draußen: Ihr seid nicht allein!
Mit Print gescheitert?
Veto gab es bis Sommer 2022 auch als gedrucktes Magazin. Doch die extrem gestiegenen Preise für Papier, Druck und Vertrieb wurden für uns zur unternehmerischen Herausforderung. Gleichzeitig bekamen wir Nachrichten aus der Community, dass sich viele ein Abo nicht mehr leisten können. Wir waren also gezwungen, das gedruckte Magazin nach insgesamt zehn Ausgaben (vorerst) einzustellen.
Aber – und das ist entscheidend: Es ist keinesfalls das Ende von Veto, sondern der Beginn von etwas Neuem. Denn in Zeiten multipler Krisen wird Veto dringend gebraucht. Um Hoffnung zu geben, zu verbinden, zu empowern und zu motivieren. Deshalb machen wir alle Recherchen und Porträts kostenfrei zugänglich. Denn: Der Zugang zu Informationen über Aktivismus und Engagement darf keinesfalls davon abhängen, was am Ende des Monats übrig ist.
Transparenzhinweis
Veto wird anteilig gefördert von der Schöpflin Stiftung, dem GLS Treuhand e.V., dem Presse- und Informationsamt der Bundesregierung und der Bürgerstiftung Dresden. Bis 2022 war auch die ZEIT STIFTUNG BUCERIUS beteiligt. Der Aufbau der Webseite wurden realisiert durch eine Förderung der Amadeu Antonio Stiftung (2019) und des Förderfonds Demokratie (2020).
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