Christfried Lenz ist Rebell, Systemkritiker, Selbstversorger. Auf dem Land in Sachsen-Anhalt lebt er autark und selbstbestimmt. Ein Besuch bei einem, der vormacht, wie Nachhaltigkeit ganz praktisch funktionieren kann.
Nicht selten suchen Menschen in seinem Alter nach einem größeren Sinn im Leben. Fabian Grischkat hat den für sich gefunden: unterhalten, aufklären, sensibilisieren – und damit in dieser Gesellschaft etwas verändern.
Lina Schinköthe gehört zu den Menschen, über die derzeit wohl am heftigsten diskutiert wird. Damit sich die Regierung endlich der Klimakrise stellt, klebt sich die Aktivistin der „Letzten Generation“ auf die Straße.
Pfarrer Jörg Alt bricht Gesetz, um die Schöpfung zu bewahren. Er containert Lebensmittel und klebt sich für das Klima auf dem Asphalt fest, um das Absurde an Kriminalisierungen zu zeigen. Er sagt: „Ich will die Bühne des Rechts!“
Über zehn Jahre haben Menschen wie Jens Hausner und Nora Mittelstädt in Sachsen dafür gekämpft, ein über 700 Jahre altes Dorf vor den Braunkohlebaggern zu schützen – mit Erfolg. Gerettet ist Pödelwitz damit aber noch nicht.
Hanna Burckhardt ist Teil des Kollektivs Prinzessinnengarten, das Menschen auf einem alten Friedhof fürs Gärtnern begeistert. Neben Gräbern – in einem Idyll inmitten von Lärm und Hektik – gedeihen nicht nur Obst und Gemüse.
Großevents wie Messen und Konzerte hinterlassen meist viel Abfall: Material, das Initiativen dringend benötigen. Anne-Sophie Müller setzt sich mit ihrem Leipziger Start-up Trash Galore für die Neudefinition von Müll ein.
Zur weltweiten Klimagerechtigkeit gehört es auch, rassistische und koloniale Strukturen zu überwinden. Wie sich Leonie Baumgarten-Egemole dafür einsetzt und was sie an den Protesten von Fridays for Future kritisiert.
In Deutschland sind immer noch viele Menschen auf das Auto angewiesen oder vom öffentlichen Verkehr ausgeschlossen. Katja Diehl hört ihnen zu und hat konkrete Ideen, um Mobilität in Zukunft gerechter zu machen.
Mit der Progressomaschine möchte Lena Frank darüber aufklären, wie die Parteien mit progressiven Themen umgehen: Gleichberechtigung, Inklusion und Klimaschutz. Was an ihrem Wahl-Tool besonders ist.
Mit Veto geben wir Aktivismus eine mediale Bühne und stellen all jene vor, die für Veränderung etwas riskieren. Veto ist die Stimme der unzähligen Engagierten im Land und macht sichtbar, was sie täglich leisten. Sie helfen überall dort, wo Menschen in Not sind, sie greifen ein, wenn andere ausgegrenzt werden und sie suchen nach Lösungen für gesellschaftliche Probleme.
Mediale Aufmerksamkeit aber bekommen ihre mutigen Ideen nur selten. Das muss sich ändern – und Aktivismus endlich raus aus der Nische! Die Aktiven brauchen vor eine starke Stimme und Wertschätzung für ihre Arbeit. Mit Veto machen wir Engagement sichtbar und zeigen denen, die finden, dass es nun höchste Zeit ist, sich einzumischen, wie es gehen kann. Unsere Botschaft an alle Gleichgesinnten da draußen: Ihr seid nicht allein!
Mit Print gescheitert?
Veto gab es bis Sommer 2022 auch als gedrucktes Magazin. Doch die extrem gestiegenen Preise für Papier, Druck und Vertrieb wurden für uns zur unternehmerischen Herausforderung. Gleichzeitig bekamen wir Nachrichten aus der Community, dass sich viele ein Abo nicht mehr leisten können. Wir waren also gezwungen, das gedruckte Magazin nach insgesamt zehn Ausgaben (vorerst) einzustellen.
Aber – und das ist entscheidend: Es ist keinesfalls das Ende von Veto, sondern der Beginn von etwas Neuem. Denn in Zeiten multipler Krisen wird Veto dringend gebraucht. Um Hoffnung zu geben, zu verbinden, zu empowern und zu motivieren. Deshalb machen wir alle Recherchen und Porträts kostenfrei zugänglich. Denn: Der Zugang zu Informationen über Aktivismus und Engagement darf keinesfalls davon abhängen, was am Ende des Monats übrig ist.
Transparenzhinweis
Veto wird anteilig gefördert von der Schöpflin Stiftung, dem GLS Treuhand e.V., dem Presse- und Informationsamt der Bundesregierung und der Bürgerstiftung Dresden. Bis 2022 war auch die ZEIT STIFTUNG BUCERIUS beteiligt. Der Aufbau der Webseite wurden realisiert durch eine Förderung der Amadeu Antonio Stiftung (2019) und des Förderfonds Demokratie (2020).
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