Wohl kaum ein Zuhause verdient so viele Warnschilder wie das der Hellhound Foundation in Niedersachsen. Hier leben Hunde, die gebissen und sogar getötet haben. Vanessa Bokr hat sie zu ihren Schützlingen gemacht.
Aljosha Muttardi ist der gute Freund, der einem schlagende Argumente zuflüstert, wenn auf der Familienfeier wieder über Tofu geschimpft wird. Auf Social Media ist er für viele zu dem Vorbild geworden, das er sich immer wünschte.
Eierlegen unter oft unwürdigen Bedingungen, dann der Schlachthof – es ist die typische Biografie einer Henne in Deutschland. Wie es dem Verein Rettet das Huhn gelingt, die Tiere vor diesem Schicksal zu bewahren. Ein Besuch.
Hausfriedensbruch gehört für Anna Schubert zum aktivistischen Alltag. In Tierzuchtbetrieben dokumentiert sie widrige Haltungsbedingungen und erlebt, wie schmal der Grat zwischen Trauma und Selbstwirksamkeit sein kann.
Für Anouschka Doinet waren Stadttauben lange Zeit nur schmarotzende Störenfriede. Heute hilft sie den Vögeln im Notfall und gründete in München einen Verein, um auch langfristig Verbesserungen für die Kulturtiere zu erreichen.
Schon als Kind war Hannah Emde fasziniert, wenn sie den Familiendackel zum Tierarzt begleiten durfte. Heute ist sie selbst Medizinerin. Statt Hunde behandelt sie Nasenaffen und Riesenschlangen.
Der „Fleischladen“ in Chemnitz lebt eine Idee: Wenn Tiere schon gegessen werden, darf nichts vergeudet werden. In Zeiten der Pandemie musste die Eigentümerin kreativ werden – und half anderen. Ein Besuch.
Mit Veto geben wir Aktivismus eine mediale Bühne und stellen all jene vor, die für Veränderung etwas riskieren. Veto ist die Stimme der unzähligen Engagierten im Land und macht sichtbar, was sie täglich leisten. Sie helfen überall dort, wo Menschen in Not sind, sie greifen ein, wenn andere ausgegrenzt werden und sie suchen nach Lösungen für gesellschaftliche Probleme.
Mediale Aufmerksamkeit aber bekommen ihre mutigen Ideen nur selten. Das muss sich ändern – und Aktivismus endlich raus aus der Nische! Die Aktiven brauchen vor eine starke Stimme und Wertschätzung für ihre Arbeit. Mit Veto machen wir Engagement sichtbar und zeigen denen, die finden, dass es nun höchste Zeit ist, sich einzumischen, wie es gehen kann. Unsere Botschaft an alle Gleichgesinnten da draußen: Ihr seid nicht allein!
Mit Print gescheitert?
Veto gab es bis Sommer 2022 auch als gedrucktes Magazin. Doch die extrem gestiegenen Preise für Papier, Druck und Vertrieb wurden für uns zur unternehmerischen Herausforderung. Gleichzeitig bekamen wir Nachrichten aus der Community, dass sich viele ein Abo nicht mehr leisten können. Wir waren also gezwungen, das gedruckte Magazin nach insgesamt zehn Ausgaben (vorerst) einzustellen.
Aber – und das ist entscheidend: Es ist keinesfalls das Ende von Veto, sondern der Beginn von etwas Neuem. Denn in Zeiten multipler Krisen wird Veto dringend gebraucht. Um Hoffnung zu geben, zu verbinden, zu empowern und zu motivieren. Deshalb machen wir alle Recherchen und Porträts kostenfrei zugänglich. Denn: Der Zugang zu Informationen über Aktivismus und Engagement darf keinesfalls davon abhängen, was am Ende des Monats übrig ist.
Transparenzhinweis
Veto wird anteilig gefördert von der Schöpflin Stiftung, dem GLS Treuhand e.V., dem Presse- und Informationsamt der Bundesregierung und der Bürgerstiftung Dresden. Bis 2022 war auch die ZEIT STIFTUNG BUCERIUS beteiligt. Der Aufbau der Webseite wurden realisiert durch eine Förderung der Amadeu Antonio Stiftung (2019) und des Förderfonds Demokratie (2020).
Du kannst uns mit einer Spende unterstützen: DE50 4306 0967 1305 6302 00 oder via PayPal.