An der deutschen Bürokratie ist Susan Al-Salihi schon oft verzweifelt. Heute bringt sie andere Frauen mit Migrationsgeschichte zusammen, die voneinander lernen und sich gegenseitig zu stützen – in einem Land, das ihnen vieles abverlangt.
Für Anika Krbetschek ist die Kunst Therapie und ein Schwert im Kampf gegen Ungerechtigkeit zugleich. Und genauso Sprachrohr für das, was in ihr und um sie herum passiert. Ihre Mission hinter allem: Kunst für alle zugänglich machen.
Links-Sein ist und bleibt ein ewiger Balanceakt zwischen theoretischen Entwürfen und der reellen Machbarkeit in einer gesellschaftlichen Umgebung, die einem abspricht den Ernst des Lebens verstanden zu haben.
Hairy Mary! Dass abrasierte Haare noch immer Thema sind, hätte ich nicht geglaubt. Zweimal habe ich meinen Kopf kahl rasiert, zweimal begegneten mir ungefragt dieselben Reaktionen. Mein Buzzcut-Befreiungsschlag ...
Die Berliner Staatsanwaltschaft hat die Ermittlungen gegen Rammstein-Sänger Till Lindemann eingestellt. Ein Freispruch aber ist das nicht. Die Vorwürfe bleiben. Ohnehin geht die Debatte über das Juristische hinaus.
Viele Schwangerschaften enden mit einer Fehlgeburt. Und doch spricht kaum jemand darüber – aus Schuld oder Scham. Susanne Starkmuth hat im Netz einen Ort geschaffen, an dem sich Betroffene zur Seite stehen.
Feminismus und Kirche – wie soll das denn bitte zusammenpassen? Ich will es euch erklären. Nur so viel vornweg: Kirche wird von Männern gemacht, stimmt total, aber das Patriarchat ist nicht made by Gott*.
Auf dem Bolzplatz kickte Tuğba Tekkal mit den Jungs – gegen die Regeln ihrer Eltern. Auf ihrem Weg in die Fußball-Bundesliga erfuhr sie täglich Rassismus, aber auch das Gefühl von Freiheit. Das gibt sie jetzt zurück.
Wer schön sein will, muss erstmal gar nichts! Im Leipziger Grand Beauty Salon geht es nicht nur ums Aussehen. Hier wird gemeinsame Fürsorge und der Dialog zwischen verschiedenen Realitäten zelebriert.
Fußball ist immer noch eine Männerdomäne, auf wie neben dem Platz. Antje Grabenhorst hat sich ihren Platz in der Fankurve von Bundesligist Werder Bremen erkämpft – und hält ihn auch anderen frei. Ein Besuch.
Mit Veto geben wir Aktivismus eine mediale Bühne und stellen all jene vor, die für Veränderung etwas riskieren. Veto ist die Stimme der unzähligen Engagierten im Land und macht sichtbar, was sie täglich leisten. Sie helfen überall dort, wo Menschen in Not sind, sie greifen ein, wenn andere ausgegrenzt werden und sie suchen nach Lösungen für gesellschaftliche Probleme.
Mediale Aufmerksamkeit aber bekommen ihre mutigen Ideen nur selten. Das muss sich ändern – und Aktivismus endlich raus aus der Nische! Die Aktiven brauchen vor eine starke Stimme und Wertschätzung für ihre Arbeit. Mit Veto machen wir Engagement sichtbar und zeigen denen, die finden, dass es nun höchste Zeit ist, sich einzumischen, wie es gehen kann. Unsere Botschaft an alle Gleichgesinnten da draußen: Ihr seid nicht allein!
Mit Print gescheitert?
Veto gab es bis Sommer 2022 auch als gedrucktes Magazin. Doch die extrem gestiegenen Preise für Papier, Druck und Vertrieb wurden für uns zur unternehmerischen Herausforderung. Gleichzeitig bekamen wir Nachrichten aus der Community, dass sich viele ein Abo nicht mehr leisten können. Wir waren also gezwungen, das gedruckte Magazin nach insgesamt zehn Ausgaben (vorerst) einzustellen.
Aber – und das ist entscheidend: Es ist keinesfalls das Ende von Veto, sondern der Beginn von etwas Neuem. Denn in Zeiten multipler Krisen wird Veto dringend gebraucht. Um Hoffnung zu geben, zu verbinden, zu empowern und zu motivieren. Deshalb machen wir alle Recherchen und Porträts kostenfrei zugänglich. Denn: Der Zugang zu Informationen über Aktivismus und Engagement darf keinesfalls davon abhängen, was am Ende des Monats übrig ist.
Transparenzhinweis
Veto wird anteilig gefördert von der Schöpflin Stiftung, dem GLS Treuhand e.V., dem Presse- und Informationsamt der Bundesregierung und der Bürgerstiftung Dresden. Bis 2022 war auch die ZEIT STIFTUNG BUCERIUS beteiligt. Der Aufbau der Webseite wurden realisiert durch eine Förderung der Amadeu Antonio Stiftung (2019) und des Förderfonds Demokratie (2020).
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