Als Politologe unterscheidet sich Ismail Küpeli von vielen Menschen in gleicher Funktion. Wissenschaftliche Neutralität nennt er zweitrangig; ihm geht es darum, politische Ideale durchzusetzen.
Nicht selten suchen Menschen in seinem Alter nach einem größeren Sinn im Leben. Fabian Grischkat hat den für sich gefunden: unterhalten, aufklären, sensibilisieren – und damit in dieser Gesellschaft etwas verändern.
Luisa L’Audace ist Inklusionsaktivistin und klärt online über Lebenswelten behinderter Menschen auf – und darüber, welche Erfahrungen sie mit Ableismus machen. Ein Weg zu echter Nähe zwischen Menschen mit und ohne Behinderung.
Irgendwo zwischen Qualitätsjournalismus und Boulevardtrash, zwischen Politik und Popkultur – inmitten dieser Pole verortet sich Malcolm Ohanwe. Der Journalist macht Perspektiven sichtbar, damit endlich alle öffentlich mitreden.
Wer sich gegen Rassismus stellen will, kann das allein mit ein paar Mausklicks, sagt Charlotte Nzimiro. Die Onlineaktivistin hat dafür selbst gesorgt: Aus Wut initiiert sie eine Petition, damit der Druck auf Politik und Gesellschaft wächst.
Hülya Marquardt trifft früh schwerwiegende Entscheidungen. Mit 18 folgt sie dem ärztlichen Rat zur Amputation ihrer Beine. Heute ist sie im Netz eine Inspiration für andere. Für sie zählt nicht die Hürde, sondern deren Überwindung.
Die „Hooligans gegen Satzbau“ sind aus den sozialen Netzwerken nicht wegzudenken. Doch nach acht Jahren löschen sie sich selbst. Wer steckt hinter den Sturmhauben und wie geht es weiter? Zu Besuch bei bekannten Unbekannten.
Sara Grzybek baut im Ehrenamt ein Verzeichnis queerfreundlicher und sensibilisierter Praxen – das erste seiner Art in Deutschland. Über Gender in der Medizin und die Notwendigkeit einer Behandlung auf Augenhöhe.
Wikiriot ist Lesbe, Feministin, Aktivistin und Influencerin. On- und offline macht sie queere Themen sichtbar und gibt der Community eine Stimme. Wie sie dazu kam – und warum nicht alle immer über alles sprechen müssen.
Dass sie Rassismus erfährt, wurde Hami Nguyen erst als junge Erwachsene bewusst. Fehler habe sie lange bei sich selbst gesucht. Vorurteilen und Anfeindungen tritt sie heute öffentlich entgegen – und stärkt damit auch ihre Community.
Mit Veto geben wir Aktivismus eine mediale Bühne und stellen all jene vor, die für Veränderung etwas riskieren. Veto ist die Stimme der unzähligen Engagierten im Land und macht sichtbar, was sie täglich leisten. Sie helfen überall dort, wo Menschen in Not sind, sie greifen ein, wenn andere ausgegrenzt werden und sie suchen nach Lösungen für gesellschaftliche Probleme.
Mediale Aufmerksamkeit aber bekommen ihre mutigen Ideen nur selten. Das muss sich ändern – und Aktivismus endlich raus aus der Nische! Die Aktiven brauchen vor eine starke Stimme und Wertschätzung für ihre Arbeit. Mit Veto machen wir Engagement sichtbar und zeigen denen, die finden, dass es nun höchste Zeit ist, sich einzumischen, wie es gehen kann. Unsere Botschaft an alle Gleichgesinnten da draußen: Ihr seid nicht allein!
Mit Print gescheitert?
Veto gab es bis Sommer 2022 auch als gedrucktes Magazin. Doch die extrem gestiegenen Preise für Papier, Druck und Vertrieb wurden für uns zur unternehmerischen Herausforderung. Gleichzeitig bekamen wir Nachrichten aus der Community, dass sich viele ein Abo nicht mehr leisten können. Wir waren also gezwungen, das gedruckte Magazin nach insgesamt zehn Ausgaben (vorerst) einzustellen.
Aber – und das ist entscheidend: Es ist keinesfalls das Ende von Veto, sondern der Beginn von etwas Neuem. Denn in Zeiten multipler Krisen wird Veto dringend gebraucht. Um Hoffnung zu geben, zu verbinden, zu empowern und zu motivieren. Deshalb machen wir alle Recherchen und Porträts kostenfrei zugänglich. Denn: Der Zugang zu Informationen über Aktivismus und Engagement darf keinesfalls davon abhängen, was am Ende des Monats übrig ist.
Transparenzhinweis
Veto wird anteilig gefördert von der Schöpflin Stiftung, dem GLS Treuhand e.V., dem Presse- und Informationsamt der Bundesregierung und der Bürgerstiftung Dresden. Bis 2022 war auch die ZEIT STIFTUNG BUCERIUS beteiligt. Der Aufbau der Webseite wurden realisiert durch eine Förderung der Amadeu Antonio Stiftung (2019) und des Förderfonds Demokratie (2020).
Du kannst uns mit einer Spende unterstützen: DE50 4306 0967 1305 6302 00 oder via PayPal.