Als in seiner Kneipe ein Freund von Neonazis attackiert wird, gründet Jakob Palm einen Verein gegen rechts. Mit Gleichgesinnten streitet er für eine klare Haltung in einer Gemeinde, die als Pilgerort unter Ewiggestrigen und Hitler-Fans gilt.
Katharina Oguntoye verbindet Kunst, Aktivismus und Generationen. Ihr Zuhause erinnert an die Geschichte des Empowerments afrodeutscher Identität. Ein Blick auf ihr Lebenswerk und den unermüdlichen Einsatz für die Schwarze Community.
Die körperliche Untersuchung ist in vielen ärztlichen Bereichen ein notwendiger Vorgang: abtasten, abhorchen, anschauen. Doch was ist eigentlich, wenn das zu weit geht? Körperdiagnostik braucht Konsens, fordert Sara Grzybek.
Moorforscherin Franziska Tanneberger kämpft dafür, das weiter unbekannte Potenzial der Moore für den Klimaschutz bekannt zu machen – selbst wenn sie dafür Weltkarten in einer Skitasche bis nach Schottland tragen muss.
Wenn die Schmerzen zu stark werden und Maya Schenk das Haus nicht verlassen kann, schickt sie eine lebensgroße Puppe. Die Künstlerin lebt mit der chronischen Krankheit Endometriose. Und sie klärt auf, weil noch viel zu wenig bekannt ist.
In gleich drei ostdeutschen Ländern wurde im September gewählt. Erfolge der AfD sind längst keine Überraschung mehr. Die Diskurse haben sich weiter nach rechts verschoben – und darunter haben gerade Kinder und Jugendliche zu leiden.
Jessy James LaFleur macht das, was die demokratischen Parteien zulange schon versäumt haben: Sie geht aufs Land. An Orte, die anfällig sind für rechte Parolen und völkische Gedanken. Hier streitet sie für ein anderes Narrativ vom „Osten“.
Am Sonntag wird in Thüringen und Sachsen gewählt – und die Bilder bestimmen die extrem Rechten. Drängende politische Themen bleiben bei all dem auf der Strecke und progressive Proteste gehen unter. Die Empörungslogik funktioniert.
Antidemokratische Kräfte greifen bei den Wahlen in Thüringen, Brandenburg und Sachsen nach der Macht. Die wehrhafte Zivilgesellschaft hält dagegen. Eine Recherchereise durch den Osten: zwischen linkem Protest und rechter Stimmungsmache.
Die deutsche Stand-up-Szene ist männlich, konservativ, mitunter diskriminierend. Mit ihrer Comedy macht Schwessi queerfeministische Perspektiven sichtbar. Wie sie ein langer Befreiungskampf und Udo Lindenberg vor das Mikrofon brachten.
Mit Veto geben wir Aktivismus eine mediale Bühne und stellen all jene vor, die für Veränderung etwas riskieren. Veto ist die Stimme der unzähligen Engagierten im Land und macht sichtbar, was sie täglich leisten. Sie helfen überall dort, wo Menschen in Not sind, sie greifen ein, wenn andere ausgegrenzt werden und sie suchen nach Lösungen für gesellschaftliche Probleme.
Mediale Aufmerksamkeit aber bekommen ihre mutigen Ideen nur selten. Das muss sich ändern – und Aktivismus endlich raus aus der Nische! Die Aktiven brauchen vor eine starke Stimme und Wertschätzung für ihre Arbeit. Mit Veto machen wir Engagement sichtbar und zeigen denen, die finden, dass es nun höchste Zeit ist, sich einzumischen, wie es gehen kann. Unsere Botschaft an alle Gleichgesinnten da draußen: Ihr seid nicht allein!
Mit Print gescheitert?
Veto gab es bis Sommer 2022 auch als gedrucktes Magazin. Doch die extrem gestiegenen Preise für Papier, Druck und Vertrieb wurden für uns zur unternehmerischen Herausforderung. Gleichzeitig bekamen wir Nachrichten aus der Community, dass sich viele ein Abo nicht mehr leisten können. Wir waren also gezwungen, das gedruckte Magazin nach insgesamt zehn Ausgaben (vorerst) einzustellen.
Aber – und das ist entscheidend: Es ist keinesfalls das Ende von Veto, sondern der Beginn von etwas Neuem. Denn in Zeiten multipler Krisen wird Veto dringend gebraucht. Um Hoffnung zu geben, zu verbinden, zu empowern und zu motivieren. Deshalb machen wir alle Recherchen und Porträts kostenfrei zugänglich. Denn: Der Zugang zu Informationen über Aktivismus und Engagement darf keinesfalls davon abhängen, was am Ende des Monats übrig ist.
Transparenzhinweis
Veto wird anteilig gefördert von der Schöpflin Stiftung, dem GLS Treuhand e.V., dem Presse- und Informationsamt der Bundesregierung und der Bürgerstiftung Dresden. Bis 2022 war auch die ZEIT STIFTUNG BUCERIUS beteiligt. Der Aufbau der Webseite wurden realisiert durch eine Förderung der Amadeu Antonio Stiftung (2019) und des Förderfonds Demokratie (2020).
Du kannst uns mit einer Spende unterstützen: DE50 4306 0967 1305 6302 00 oder via PayPal.