Die Narrative der „Neuen Rechten“ spielerisch durchschauen und ihre Codes in den sozialen Netzwerken erkennen – das ist die Idee des Handyspiels Loulu. Wie Caspar Weimann Theater in digitale Räume bringt.
Mehr als 100 000 Schwangerschaftsabbrüche wurden 2022 vorgenommen. Verurteilung erfahren Betroffene meist ungefragt, nach Hilfe müssen sie dagegen suchen. Hannah hilft mit ihrem Netzwerk Abortion Buddy.
Sinkendes Vertrauen, systemkritische Proteste und wachsender Populismus – Alexander Flügge weiß: die Demokratie ist kein Selbstläufer. Über den Kampf für etwas, das oft zu selbstverständlich erscheint.
„Du kommst hier nicht rein!“ Aggressiv auftretende, muskelbepackte Männer als Türsteher gibt es viele. Die linke Sicherheitsfirma United Security will zeigen, dass es anders geht. Über eine Nacht an der Tür.
Deutschland ist ein Einwanderungsland – doch im Rechtswesen sind Menschen mit Migrationshintergrund noch immer unterrepräsentiert. Der Postmigrantische Jurist*innenbund drängt deshalb auf mehr Diversität.
Raul Krauthausen bringt Inklusion klug, innovativ und unbequem zur Sprache – und das seit Jahrzehnten. Er prangert aber nicht nur an, sondern entwickelt progressive Formate, die Beteiligung Realität werden lassen.
Über drei Millionen Menschen in Deutschland sind von Altersarmut betroffen, obwohl sie ihr Leben lang gearbeitet haben. Mit ihrem Verein bietet die Münchnerin Lydia Staltner Ausflüge, Essensgutscheine und Haushaltsgeräte an.
Maurice Conrad hat in der Vergangenheit die Mainzer Lokalpolitik aufgemischt und für Fridays for Future eine Software zur Grafikgestaltung entwickelt. Das nächste Projekt: den deutschen Rap queerer machen.
Faraz Fallahis Leben spielt sich hinter abgedunkelten Fenstern ab. Er kann das Bett nicht verlassen. Fallahi lebt mit ME/CFS, einer schweren neuroimmunologischen Erkrankung. Als Aktivist schafft er eine Lobby für Betroffene.
Rapper Sir Mantis weiß, wie es ist, arm zu sein. Mitgenommen hat er die Gewissheit, dass nur Solidarität hilft. Rückblickend würde er vielleicht Entscheidungen anders treffen, aber niemals jemand anderes sein wollen.
Mit Veto geben wir Aktivismus eine mediale Bühne und stellen all jene vor, die für Veränderung etwas riskieren. Veto ist die Stimme der unzähligen Engagierten im Land und macht sichtbar, was sie täglich leisten. Sie helfen überall dort, wo Menschen in Not sind, sie greifen ein, wenn andere ausgegrenzt werden und sie suchen nach Lösungen für gesellschaftliche Probleme.
Mediale Aufmerksamkeit aber bekommen ihre mutigen Ideen nur selten. Das muss sich ändern – und Aktivismus endlich raus aus der Nische! Die Aktiven brauchen vor eine starke Stimme und Wertschätzung für ihre Arbeit. Mit Veto machen wir Engagement sichtbar und zeigen denen, die finden, dass es nun höchste Zeit ist, sich einzumischen, wie es gehen kann. Unsere Botschaft an alle Gleichgesinnten da draußen: Ihr seid nicht allein!
Mit Print gescheitert?
Veto gab es bis Sommer 2022 auch als gedrucktes Magazin. Doch die extrem gestiegenen Preise für Papier, Druck und Vertrieb wurden für uns zur unternehmerischen Herausforderung. Gleichzeitig bekamen wir Nachrichten aus der Community, dass sich viele ein Abo nicht mehr leisten können. Wir waren also gezwungen, das gedruckte Magazin nach insgesamt zehn Ausgaben (vorerst) einzustellen.
Aber – und das ist entscheidend: Es ist keinesfalls das Ende von Veto, sondern der Beginn von etwas Neuem. Denn in Zeiten multipler Krisen wird Veto dringend gebraucht. Um Hoffnung zu geben, zu verbinden, zu empowern und zu motivieren. Deshalb machen wir alle Recherchen und Porträts kostenfrei zugänglich. Denn: Der Zugang zu Informationen über Aktivismus und Engagement darf keinesfalls davon abhängen, was am Ende des Monats übrig ist.
Transparenzhinweis
Veto wird anteilig gefördert von der Schöpflin Stiftung, dem GLS Treuhand e.V., dem Presse- und Informationsamt der Bundesregierung und der Bürgerstiftung Dresden. Bis 2022 war auch die ZEIT STIFTUNG BUCERIUS beteiligt. Der Aufbau der Webseite wurden realisiert durch eine Förderung der Amadeu Antonio Stiftung (2019) und des Förderfonds Demokratie (2020).
Du kannst uns mit einer Spende unterstützen: DE50 4306 0967 1305 6302 00 oder via PayPal.