„Es sind Sachen von dir im Internet, die da nicht sein sollten.“ Dieser Satz reißt Anna binnen Sekunden den Boden unter den Füßen weg. Sie erfährt aus dem Nichts, dass ihre Intimsphäre öffentlich ist. Aber aus Panik wird Aktivismus.
Frauen erfahren sexualisierte Gewalt und bleiben mit ihren Erfahrungen häufig alleine. Laura Klein schafft einen Ausweg – und mit ihrem Blog einen sicheren Ort für Austausch. Für mehr Sichtbarkeit teilt sie die Geschichten bei Instagram.
Eszter Jakab ist Autorin, Autistin und pflegende Mutter. Sie will, dass Eltern wie sie sichtbarer werden – und die Dinge, die ihnen das Leben schwer machen. Über eine Aktivistin in den eigenen vier Wänden.
Helene Shani Braun will jüdische Gelehrte werden – die jüngste im Land. Ihren Glauben lebt die queere Feministin modern und divers. Im Netz lässt sie andere daran teilhaben. Über die Begegnung mit einer entschlossenen Frau.
In Zeiten des sich weiter ausbreitenden Corona-Virus finden im Netz Helfende und Hilfesuchende zusammen. Andere stellen die passenden Tools dafür zur Verfügung. Wie die Krise für eine neue Solidarität im Land sorgt.
Online-Hass ist lange kein Randphänomen mehr – er wird in Netzwerken organisiert. HateAid betreut als erste Beratungsstelle Betroffene von digitaler Gewalt. Ein Besuch bei Anna-Lena von Hodenberg.
Was tun gegen den Hass im Netz? Die Hooligans gegen Satzbau versuchen es mit Ironie und Provokation – und das alles ehrenamtlich. Der Sea-Watch-Kapitänin Carola Rackete widmen sie nun ein Kinderbuch.
Das Down-Syndrom ist für viele Menschen eine Unbekannte. Tabea Mewes will das ändern und lässt andere an ihrem Familienleben teilhaben. Immer an ihrer Seite: Bruder Marian. Die meiste Zeit verbringen beide im Atelier.
Giulia Silberberger amüsiert sich gerne über Verschwörungstheorien – sieht darin aber auch ein großes Risiko. Die Gründerin der Initiative „Der goldene Aluhut“ berät Ausstiegswillige und Angehörige und teilt ihr Wissen.
Mit Veto geben wir Aktivismus eine mediale Bühne und stellen all jene vor, die für Veränderung etwas riskieren. Veto ist die Stimme der unzähligen Engagierten im Land und macht sichtbar, was sie täglich leisten. Sie helfen überall dort, wo Menschen in Not sind, sie greifen ein, wenn andere ausgegrenzt werden und sie suchen nach Lösungen für gesellschaftliche Probleme.
Mediale Aufmerksamkeit aber bekommen ihre mutigen Ideen nur selten. Das muss sich ändern – und Aktivismus endlich raus aus der Nische! Die Aktiven brauchen vor eine starke Stimme und Wertschätzung für ihre Arbeit. Mit Veto machen wir Engagement sichtbar und zeigen denen, die finden, dass es nun höchste Zeit ist, sich einzumischen, wie es gehen kann. Unsere Botschaft an alle Gleichgesinnten da draußen: Ihr seid nicht allein!
Mit Print gescheitert?
Veto gab es bis Sommer 2022 auch als gedrucktes Magazin. Doch die extrem gestiegenen Preise für Papier, Druck und Vertrieb wurden für uns zur unternehmerischen Herausforderung. Gleichzeitig bekamen wir Nachrichten aus der Community, dass sich viele ein Abo nicht mehr leisten können. Wir waren also gezwungen, das gedruckte Magazin nach insgesamt zehn Ausgaben (vorerst) einzustellen.
Aber – und das ist entscheidend: Es ist keinesfalls das Ende von Veto, sondern der Beginn von etwas Neuem. Denn in Zeiten multipler Krisen wird Veto dringend gebraucht. Um Hoffnung zu geben, zu verbinden, zu empowern und zu motivieren. Deshalb machen wir alle Recherchen und Porträts kostenfrei zugänglich. Denn: Der Zugang zu Informationen über Aktivismus und Engagement darf keinesfalls davon abhängen, was am Ende des Monats übrig ist.
Transparenzhinweis
Veto wird anteilig gefördert von der Schöpflin Stiftung, dem GLS Treuhand e.V., dem Presse- und Informationsamt der Bundesregierung und der Bürgerstiftung Dresden. Bis 2022 war auch die ZEIT STIFTUNG BUCERIUS beteiligt. Der Aufbau der Webseite wurden realisiert durch eine Förderung der Amadeu Antonio Stiftung (2019) und des Förderfonds Demokratie (2020).
Du kannst uns mit einer Spende unterstützen: DE50 4306 0967 1305 6302 00 oder via PayPal.