Mohammad Aman Anosh ist aus Afghanistan nach Deutschland geflüchtet, lebt heute in Rostock. Mit seiner Geschichte will er anderen helfen: Ohne Austausch sei es unendlich schwer, wirklich anzukommen.
Queer Eyes on the Bible. Feminismus, Gott* und Kirche – wie soll das zusammenpassen? Wer die bekannten biblischen Texte aus anderer Perspektive liest, wird tatsächlich viel Neues entdecken. Ein Wegweiser.
Musikerin und Sozialarbeiterin Ngoc Anh Nguyen fehlte es lange an Role Models. Heute schafft sie mit ihren Songs Repräsentanz und ermutigt junge Menschen, ihre Stimme zu finden und von sich zu erzählen.
Sie sind überall, werden getreten und überleben trotzdem. Der Guerilla-Botaniker Fionn Pape holt urbane Wildpflanzen aus der Unsichtbarkeit und setzt mit Namensschildchen aus Kreide vergängliche Denkmäler.
Für die queere, katholische Aktivistin Veronika Gräwe ist ihre eigene Identität ein Risiko. Denn ihre Kirche erkannte sie lange nicht an. Daher beschloss die Theologin, sich mit der Glaubensinstitution anzulegen.
Daniel Masch zeugt mit seinem Mann ein Kind – und verschiebt für den Nachwuchs seine Transition. Mit seinem Leben räumt der Pädagoge gründlich mit Missverständnissen und Klischees auf.
Wenn Dariush Beigui Urlaub hat, rettet er Menschen im Mittelmeer. Manchmal kann er nur noch Leichen bergen. Der Binnenschiffer ist als Kapitän oft als erster am Schlauchboot. Dafür droht ihm nun Gefängnis.
Susanne Rau wusste schon früh, dass sie keine Kinder möchte. Mit 28 ließ sie sich sterilisieren. Heute hilft sie anderen Menschen dabei, die vielen Hürden auf dem Weg zur Sterilisation zu nehmen.
Zum dritten Mal jährt sich das rechtsextreme Attentat in Hanau. Weil der Staat bei der Aufarbeitung versagt, beauftragten die Hinterbliebenen die Rechercheagentur „Forensis“ – und die legte Versäumnisse offen.
„Bist du dir sicher?“ So klingt die typische Reaktion, mit der marginalisierte Menschen oft konfrontiert sind, wenn sie Diskriminierungserfahrungen teilen. Dabei sollte der Umgang damit längst ein ganz anderer sein.
Mit Veto geben wir Aktivismus eine mediale Bühne und stellen all jene vor, die für Veränderung etwas riskieren. Veto ist die Stimme der unzähligen Engagierten im Land und macht sichtbar, was sie täglich leisten. Sie helfen überall dort, wo Menschen in Not sind, sie greifen ein, wenn andere ausgegrenzt werden und sie suchen nach Lösungen für gesellschaftliche Probleme.
Mediale Aufmerksamkeit aber bekommen ihre mutigen Ideen nur selten. Das muss sich ändern – und Aktivismus endlich raus aus der Nische! Die Aktiven brauchen vor eine starke Stimme und Wertschätzung für ihre Arbeit. Mit Veto machen wir Engagement sichtbar und zeigen denen, die finden, dass es nun höchste Zeit ist, sich einzumischen, wie es gehen kann. Unsere Botschaft an alle Gleichgesinnten da draußen: Ihr seid nicht allein!
Mit Print gescheitert?
Veto gab es bis Sommer 2022 auch als gedrucktes Magazin. Doch die extrem gestiegenen Preise für Papier, Druck und Vertrieb wurden für uns zur unternehmerischen Herausforderung. Gleichzeitig bekamen wir Nachrichten aus der Community, dass sich viele ein Abo nicht mehr leisten können. Wir waren also gezwungen, das gedruckte Magazin nach insgesamt zehn Ausgaben (vorerst) einzustellen.
Aber – und das ist entscheidend: Es ist keinesfalls das Ende von Veto, sondern der Beginn von etwas Neuem. Denn in Zeiten multipler Krisen wird Veto dringend gebraucht. Um Hoffnung zu geben, zu verbinden, zu empowern und zu motivieren. Deshalb machen wir alle Recherchen und Porträts kostenfrei zugänglich. Denn: Der Zugang zu Informationen über Aktivismus und Engagement darf keinesfalls davon abhängen, was am Ende des Monats übrig ist.
Transparenzhinweis
Veto wird anteilig gefördert von der Schöpflin Stiftung, dem GLS Treuhand e.V., dem Presse- und Informationsamt der Bundesregierung und der Bürgerstiftung Dresden. Bis 2022 war auch die ZEIT STIFTUNG BUCERIUS beteiligt. Der Aufbau der Webseite wurden realisiert durch eine Förderung der Amadeu Antonio Stiftung (2019) und des Förderfonds Demokratie (2020).
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