Eine Alternative zum Gefängnis ganz ohne Zellen, Gitter und Mauern. Was nach einer Utopie klingt, hat Tobias Merckle Wirklichkeit werden lassen: mit einer familienähnlichen Einrichtung für jugendliche Straftäter.
Vor 18 Jahren kam Rex Osa aus Nigeria nach Deutschland. Asyl musste er sich vor Gericht erstreiten. Heute hilft er anderen Geflüchteten, in Deutschland Fuß zu fassen oder begleitet Familien nach der Abschiebung.
Gestartet im Poetry Slam, eroberte sich Lila Sovia einen festen Platz im queerfeministischen Rap. Stilsicher hinterlässt die nicht-binäre Person fliederfarbene Fußabdrücke in einer selten schrillen Kulturlandschaft.
Diskriminierungen und Armut machen krank. Die Poliklinik in Hamburg-Veddel versorgt daher einen ganzen Stadtteil mit medizinischen und psychologischen Angeboten und setzt sich für bessere Wohnverhältnisse ein.
Wie schwer kann es sein, eine geschlechtsneutrale Anrede in ein Ticketsystem zu bringen? René_ Rain Hornstein will die Deutsche Bahn in Bewegung bringen und streitet auf diesem Weg auch vor Gericht.
Seine achtjährige Tochter brachte Stephan von Orlow ins Grübeln – über die Abfälle auf dem Boden. Ein Pfandsystem für Zigarettenfilter soll aber nur der Anfang sein. Von Orlows Utopie: die müllfreie Gesellschaft.
Die Berliner Staatsanwaltschaft hat die Ermittlungen gegen Rammstein-Sänger Till Lindemann eingestellt. Ein Freispruch aber ist das nicht. Die Vorwürfe bleiben. Ohnehin geht die Debatte über das Juristische hinaus.
Assistenzhunde wie Daika übernehmen einen überlebenswichtigen Job: Sie navigieren den Menschen am anderen Ende des Geschirrs sicher durch den Alltag. Viele Wege aber bleiben den tierisch-menschlichen Teams verwehrt.
Fadumo Korn ist laut gegen weibliche Genitalverstümmelung. Sie hat aus dem unendlichen Leid, das ihr als kleinem Mädchen angetan wurde, einen unbändigen Willen entwickelt, um anderen Betroffenen zu helfen.
„Ohne Instagram und TikTok wüsste ich wahrscheinlich bis heute nicht, dass ich Autistin bin und ADHS habe.“ Warum das Internet meist unsere einzige Möglichkeit ist, um uns selbst zu helfen. Eine Einordnung.
Mit Veto geben wir Aktivismus eine mediale Bühne und stellen all jene vor, die für Veränderung etwas riskieren. Veto ist die Stimme der unzähligen Engagierten im Land und macht sichtbar, was sie täglich leisten. Sie helfen überall dort, wo Menschen in Not sind, sie greifen ein, wenn andere ausgegrenzt werden und sie suchen nach Lösungen für gesellschaftliche Probleme.
Mediale Aufmerksamkeit aber bekommen ihre mutigen Ideen nur selten. Das muss sich ändern – und Aktivismus endlich raus aus der Nische! Die Aktiven brauchen vor eine starke Stimme und Wertschätzung für ihre Arbeit. Mit Veto machen wir Engagement sichtbar und zeigen denen, die finden, dass es nun höchste Zeit ist, sich einzumischen, wie es gehen kann. Unsere Botschaft an alle Gleichgesinnten da draußen: Ihr seid nicht allein!
Mit Print gescheitert?
Veto gab es bis Sommer 2022 auch als gedrucktes Magazin. Doch die extrem gestiegenen Preise für Papier, Druck und Vertrieb wurden für uns zur unternehmerischen Herausforderung. Gleichzeitig bekamen wir Nachrichten aus der Community, dass sich viele ein Abo nicht mehr leisten können. Wir waren also gezwungen, das gedruckte Magazin nach insgesamt zehn Ausgaben (vorerst) einzustellen.
Aber – und das ist entscheidend: Es ist keinesfalls das Ende von Veto, sondern der Beginn von etwas Neuem. Denn in Zeiten multipler Krisen wird Veto dringend gebraucht. Um Hoffnung zu geben, zu verbinden, zu empowern und zu motivieren. Deshalb machen wir alle Recherchen und Porträts kostenfrei zugänglich. Denn: Der Zugang zu Informationen über Aktivismus und Engagement darf keinesfalls davon abhängen, was am Ende des Monats übrig ist.
Transparenzhinweis
Veto wird anteilig gefördert von der Schöpflin Stiftung, dem GLS Treuhand e.V., dem Presse- und Informationsamt der Bundesregierung und der Bürgerstiftung Dresden. Bis 2022 war auch die ZEIT STIFTUNG BUCERIUS beteiligt. Der Aufbau der Webseite wurden realisiert durch eine Förderung der Amadeu Antonio Stiftung (2019) und des Förderfonds Demokratie (2020).
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