Fremdes Land — Rex Osa

Vor 18 Jahren kam Rex Osa aus Nigeria nach Deutschland. Asyl musste er sich vor Gericht erstreiten. Heute hilft er anderen Geflüchteten, in Deutschland Fuß zu fassen oder begleitet Familien nach der Abschiebung.
19. Oktober 2023
8 Minuten Lesezeit
Text: Eva Goldschald — Foto: Thomas Pirot

„Neun Jahre lebten Bose Ovbiagele und ihre vier Kinder in Kempten. Neun Jahre bis zu jener Nacht des 16. Mai 2023. Dann wurden sie abgeschoben“, erzählt Rex Osa. Während er über die Geschichte der geflüchteten Familie Ovbiagele spricht und auch seine eigene Thema ist, liegt er auf dem Bett in seiner Stuttgarter Wohnung – das Gesicht in die Innenfläche seiner linken Hand gestützt. Er ist müde. Die letzten Tage und Wochen haben Spuren hinterlassen. Trotz allem will er davon berichten. Um nicht einzuschlafen, setzt er sich immer wieder auf.

„Wir wissen mittlerweile, dass es immer ein Dienstag zwischen der ersten und zweiten Woche eines Monats ist, an dem die Abschiebungen passieren. Wir planen, dass von uns immer jemand vor Ort ist, um direkt helfen zu können, sobald die Familien ankommen. Wir bringen sie dann in spendenfinanzierte Schutzwohnungen. Als die Familie Ovbiagele abgeschoben wurde, war ich zufällig in Nigeria“, erzählt Osa. „Die Familie wurde einfach im Cargobereich ausgesetzt. Die erste Nacht verbrachten sie dort in einer Schutzwohnung.“

Seit einigen Wochen lebt die Familie nun in einer Schutzwohnung in Benin-Stadt. Sie gilt als eine der gefährlichsten in Nigeria. Es gibt zwar Universitäten, die Stadt aber gilt vor allem als Zentrum für Menschenhandel und Zwangsprostitution. „Die Kinder erzählen mir am Telefon, dass sie Angst haben rauszugehen“, sagt Rex Osa. „Sie vermissen ihre Heimat Kempten.“

2014 kamen Bose Ovbiagele und ihre vier Kinder Godsand (11), die Zwillinge Victor (17) und Victoria (17) und Miracolo (14) nach Kempten im Allgäu. Godsand besuchte die fünfte Klasse und vermisst ihre besten Freundinnen. Victoria stand kurz vor ihrem Abschluss und Miracolo wollte Ärztin werden. Victor erzählte Rex Osa, er kenne das Land gar nicht, in dem er jetzt ist. Deutschland war sein Zuhause. Stattdessen sehen die Kinder der Familie nun Gleichaltrige in Benin-Stadt, die auf der Straße arbeiten. 

Asylantrag abgelehnt

Doch wieso wird eine Familie nach Nigeria abgeschoben, die sich ein Leben in Deutschland aufgebaut und hier ihre Zukunft geplant hatte? Rex Osa erzählt, dass die Mutter sich seit ihrer Ankunft in Deutschland weigerte, ihren Pass vorzuzeigen. „Sie hatte große Angst, dass sie abgeschoben würde, sobald sie ihren Pass herzeigte. Das erzählten sich andere Geflüchtete untereinander. Ich konnte sie nicht vom Gegenteil überzeugen und auch ihre Tochter hatte keine Chance. Sie war panisch vor Angst.“

Bose Ovbiagele ignorierte Forderungen der Behörden. Die Asylanträge, die sie mithilfe des Vaters von Godsand und Miracolo stellte, wurden 2016 abgelehnt. Die Familie war seitdem laut Ausländerbehörde ausreisepflichtig. Victoria verstand die Gefahr ziemlich gut, sagt Rex Osa. Sie las die Briefe der Behörden und wusste, dass sie ohne nigerianische Pässe niemals ein Aufenthaltsrecht bekommen würden. Also beantragte sie auf eigene Faust die Pässe und erhielt den Nachweis dafür. Am 5. Mai hätte die Familie die Unterlagen in der nigerianischen Botschaft in Berlin abholen können. Am 8. Mai wurde ihr Antrag auf Aufenthalt abgelehnt

Im Juni 2023 demonstrierten Osa, weitere Mitglieder seiner Initiative Refugees4Refugees, Bekannte, befreundete und auch andere solidarische Menschen gegen die Abschiebung der Familie. „Wir sprechen darüber, Schlepperei bekämpfen zu wollen, reden aber nie über die Fluchtursachen. Nigeria befasst sich zum Beispiel gar nicht damit“, sagt Osa. Er hat viele der persönlichen Sachen an die Familie nach Benin-Stadt geschickt. Viel Zeit zum Packen blieb ihnen nicht. Die Behörden kamen nachts in die Wohnung, wenig später hob der Flieger ab.

Wie Familie Ovbiageles geht es auch vielen anderen. Laut der Bundeszentrale für politische Bildung wurden im vergangenen Jahr 12 945 Menschen aus Deutschland abgeschoben, 349 davon waren minderjährig. Grund dafür war ein abgelehnter Asylantrag. Für die Ausreise gibt es eine Frist, binnen derer die Menschen freiwillig ausreisen können. Tun sie das nicht und gibt es auch keine Gründe, die nach geltendem Recht einen Verbleib rechtfertigen würden – eine Krankheit etwa –, werden sie von der Ausländerbehörde des zuständigen Bundeslandes abgeschoben. Zahlen des Bundestages zeigen, dass die die Zahl der Abschiebungen seit 2021 steigen. 2016 beispielsweise wurden noch gut 25 000 Menschen abgeschoben, 2020 dagegen waren es weniger als die Hälfte davon.

Unsicheres Zuhause

Rex Osa selbst kam 2005 mit dem Flugzeug nach Deutschland. Damals war er 32 Jahre alt. Er weiß nicht, wie es ist, über das Mittelmeer zu fliehen, aber er weiß, wie es sich anfühlt, sich im eigenen Land nicht mehr sicher zu fühlen. „Ich habe mich in Nigeria politisch engagiert. Denn es herrscht Identitätspolitik. Das bedeutet, dass nur die Bedürfnisse einer bestimmten Person oder einer privilegierten Gruppe im Vordergrund stehen. Das Volk ist egal. Wenn ich also eine Arbeit möchte, bekomme ich die, wenn ich Kontakt zu einem bestimmten Abgeordneten habe oder seine Visitenkarte. Du brauchst Vitamin B, um weiterzukommen. Ich kann nicht die ganze Welt ändern, aber ich wollte etwas in meiner Gemeinde verändern.“

Als Osa die politische Partei kritisierte, geriet er in deren Visier. „Ich wurde dreimal verhaftet, gefoltert und sechs Wochen gefangen gehalten. All das, weil die Regierung glaubte, ich wolle ihnen etwas Böses. Dabei wollte ich nur die Interessen der Menschen vertreten. Ab diesem Moment wurde mit klar, ich kann hier nichts mehr tun. Ich war nicht mehr sicher und musste untertauchen“, fasst Rex Osa zusammen. Ein Freund half ihm schließlich dabei, die Papiere zu besorgen, um nach Deutschland zu kommen.

„Ich wollte meine Heimat nicht verlassen, aber ich wollte auch eine sichere Zukunft. Niemand sagte mir, was mich in Deutschland erwarten würde.“ In Deutschland kam Rex Osa zuerst in die Landeserstaufnahmeeinrichtung für Flüchtlinge in Karlsruhe. „Ich musste dort Name und Geburtsdatum nennen, meine Rechte kannte ich nicht und verstand auch die Sprache nicht. Danach folgte eine fast vierstündige Anhörung.“ Rex Osa kam anschließend nach Biberach – eine Kleinstadt im Süden Baden-Württembergs und nahe der bayerischen Grenze.

In seiner Tasche steckte ein gelber Brief. Den Inhalt jedoch habe er nicht gekannt, weil alles auf Deutsch geschrieben war. Andere Geflüchtete erzählten ihm, das bedeute immer etwas Schlechtes: Abschiebung, Ablehnung, Gerichtsverhandlung.

Sprachliche Barrieren

„Es war Winter und wir fuhren ewig über bergige Straßen. Im Auto saß ich neben einem Mann aus Nigeria. Er hat geweint und sagte andauernd, die Deutschen seien Nazis und würden uns alle vernichten. Das war natürlich Quatsch, ich lachte ihn aus. Insgeheim hatte ich trotzdem Angst vor dem, was passieren würde.“ Angekommen in der Asylunterkunft in Biberach erfuhr Osa vom Sozialdienst, was in dem Brief stand. Sein Antrag auf Asyl wurde abgelehnt. Er legte Widerspruch ein, mehrfach sogar – und das schließlich mit Erfolg. 2009 erhielt Rex Osa seine Aufenthaltsgenehmigung. Nachdem er selbst einen traumatischen Asylprozess durchlaufen hatte, war es für ihn selbstverständlich, anderen Asylsuchenden zu helfen.

Rex Osa weiß, wie es ist, an einem fremden Ort anzukommen und nicht zu wissen, wohin die Reise noch führen wird. Eine Sprache nicht zu sprechen und Angst zu haben, sich anderen Menschen anzuvertrauen. Durch die vielen Besuche bei Behörden und Verhandlungen weiß er heute, wie als Geflüchteter mit den Menschen umzugehen ist und wo Informationen zu finden sind. „Seit 2010 helfe ich Geflüchteten. Ich weiß, wie die Menschen auf bestimmte Situationen reagieren, welche Unterlagen sie benötigen, welche Gesetze im Land gelten und sich trotz kultureller und sprachlicher Barrieren miteinander kommunizieren lässt. Sozialämter laden mich heute ein, um mit den Menschen zu sprechen und Vertrauen aufzubauen.“

Rex Osa geht zu den Leuten hin statt zu warten, bis sie auf ihn zukommen. Zu Beginn seiner Arbeit war er alle zwei Wochen in der Erstaufnahmeeinrichtung in Karlsruhe. Zudem fährt er regelmäßig über Ostdeutschland nach Berlin und über den Westen wieder zurück. Dadurch lernt er viele verschiedene Menschen kennen. „Nur der, der die Schuhe selbst trägt, weiß, wo sie drücken“, sagt Osa. „Mit unserer Organisation möchten wir Menschen ermutigen, für sich selbst zu sprechen und nicht andere sprechen zu lassen.“ Seit 2014 ist Refugees4Refugees ein eingetragener Verein. „Wir beraten Geflüchtete, begleiten sie zu Ämtern, sprechen mit den Behörden. Zudem sind wir in verschiedenen Gremien, in denen wir Geflüchtete vertreten.“ 

Einschnitt mit Folgen

Für Abgeschobene stellt die Organisation Übernachtungsmöglichkeiten in Hotels bereit oder zahlt Fahrtkosten. 2021 half eine Stiftung aus Bayern dabei, die Schutzwohnungen in Nigeria und deren Erstausstattung zu finanzieren. „In erster Linie möchten wir den Menschen helfen. Zusätzlich beobachten wir Abschiebungen ganzheitlich, angefangen bei den Gründen, dem Schriftverkehr und den Gesprächen mit den Ämtern bis hin zur tatsächlichen Abschiebung.“

Schutzwohnungen, wie die der Familie Ovbiagele in Benin-Stadt seien extrem wichtig. „Die Menschen können dort selbst kochen, fühlen sich mehr Zuhause als in einem Hotel und sind auch vor Übergriffen geschützt. Wir stellen therapeutisches Fachpersonal zur Seite, helfen bei der Steuererklärung oder dem Rentenantrag. Viele Abgeschobene waren jahrelang nicht mehr in ihrer Heimat. Soziale Strukturen existieren dort häufig nicht mehr, sie haben keinerlei Anhaltspunkte dort“, beschreibt Rex Osa. 

In Nigeria benötigen Abgeschobene beispielsweise eine Identity Card. Und nur damit ist es möglich, ein Konto zu eröffnen, einen Ausweis zu beantragen oder einen Handyvertrag abzuschließen. Refugees4Refugees vermittelt vor Ort Personen, die eine Patenschaft für die Menschen übernehmen und beispielsweise die Schulgebühren erst einmal zahlen.

Rex Osa weiß um die Wichtigkeit seiner Arbeit. Trotzdem merkt er, dass sie ihn müde macht. „Die Abschiebungen treffen mich emotional sehr hart. Gleichzeitig muss ich immer für die Familien erreichbar sein. Manchmal sind die Kinder krank, dann muss ich bei Behandlungen die Formalitäten klären. In anderen Fällen ist es sehr schwierig, überhaupt mit den Familien zu sprechen, weil immer wieder der Kontakt abbricht oder das Internet versagt.“ Mehrstündige Beratungen oder Verhandlungen mit Behörden sind für Rex Osa Alltag. „Das Problem ist, dass die meisten, die in unserem Verein mitwirken, selbst noch mitten in den Verhandlungen ihres Aufenthaltsrechts stecken oder mit Integrationsmaßnahmen beschäftigt sind. Ich mache vieles alleine, die eigentliche Verantwortung für die Arbeit liegt immer bei mir.“

Kritik an Doppelmoral

Mehr als 300 Geflüchtete betreut Rex Osa ehrenamtlich allein in Nigeria. Refugees4Refugees ist aber für alle Geflüchteten da – egal aus welchem Land sie kommen. Und täglich erhält er weitere Anfragen über Telefon, E-Mail, WhatsApp und diverse Social-Media-Plattformen.

Den deutschen Staat interessiere es nicht, meint Rex Osa, was mit den Menschen nach der Abschiebung passiere. Er erzählt von Menschen, die sich bei der Abschiebung wehrten, aus dem Fenster sprangen, sich beide Beine brachen und dann trotzdem in den Flieger gesetzt wurden. Nicht immer gelingt es ihm, Kontakt mit den Menschen zu halten, oft bricht er schon nach wenigen Tagen ab. Rex Osa und sein Team versuchen, die kürzlich Abgeschobenen mit jenen zusammenzubringen, die das gleiche Schicksal erlebt haben. Das hilft, damit sie nicht alleine mit ihren Erfahrungen bleiben. „Viele Geflüchtete sind skeptisch und ängstlich, wenn sie wieder in Nigeria ankommen. Sie befürchten, dass sie für Organspenden missbraucht werden, wenn sie sich den falschen Menschen anvertrauen.“

Das Schicksal der Familie Ovbiagele ist derzeit noch ungeklärt. Sie ist aber erstmal sicher in der angemieteten Wohnung. Und noch immer hoffen sie, dass sie zurück nach Deutschland dürfen. So eine Abschiebung treffe ein Kind lebenslang, meint Rex Osa. Für die Eltern sei es auch schlimm, aber für die Kinder noch mehr. Sie haben ihre Strukturen, ihre Zukunft geplant, Beziehungen aufgebaut. Das Land, in das sie abgeschoben wurden, ist ihnen komplett fremd.

„Mich macht die Doppelmoral des deutschen Staates wütend“, beklagt Osa. „Deutschland sucht zukünftige Arbeitskräfte und schiebt gleichzeitig Kinder ab, die kurz vor dem Abschluss stehen, seit neun Jahren hier leben und in die der Staat bereits jahrelang investiert hat. In ein paar Jahren hätten sie Steuern gezahlt. Stattdessen werden fehlende Arbeitskräfte beklagt und neue Leute aus dem Ausland zum Arbeiten hierher geholt. Das verstehe ich nicht.“ Osa hält inne. „Wenn du dich wehrst, kannst du etwas ändern. Wenn du nichts tut, passiert auch nichts. Du musst kämpfen, sonst hast du eh verloren.“ Diesen Spruch seines Vaters trägt Rex Osa im Gedanken immer bei sich. Vor allem an Tagen, an denen ihm die Kraft ausgeht.

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