André Taubert berät beim Umgang mit salafistisch orientierten Jugendlichen. Doch mit dem Zurückdrängen des Terrors änderte sich seine Arbeit. Heute beschäftigt ihn auch das Thema Rückkehr, vor allem die von Frauen.
Menschen mit Migrationsgeschichte haben es in Sachsen-Anhalt nicht leicht. Deshalb haben sie sich vor zehn Jahren in einem Netzwerk zusammengetan – und setzen sich hartnäckig dafür ein, gehört zu werden.
Drei Wochen lang war Daniela mit der Hilfsorganisation Sea-Eye im Mittelmeer unterwegs. Von einem löchrigen Holzboot rettete die Crew ein Dutzend Menschen. An Bord spielten sich dramatische Szenen ab.
Punk-Sein war vor der Jahrtausendwende ein echtes Lebensgefühl – und die Band ZSK hat die Szene mitgeprägt, sich dann aber getrennt – und ist überraschend zurückgekehrt. Ihr Credo: klare Kante gegen Rechts.
Das Band-Logo prangt auf der Brust eines Fußballklubs: Nicht nur damit sind Heaven Shall Burn ein echtes Novum im Musikkommerz. Was die Thüringer musikalisch vorleben, ist ihnen ernst. 2020 erscheint ihr neuntes Album.
Online-Hass ist lange kein Randphänomen mehr – er wird in Netzwerken organisiert. HateAid betreut als erste Beratungsstelle Betroffene von digitaler Gewalt. Ein Besuch bei Anna-Lena von Hodenberg.
Durch #metoo sind Sexismus und sexuelle Belästigung keine Tabuthemen mehr. Doch gerade die Männerwelt versucht sich im Kleinreden. Eine junge Münchnerin setzt deshalb auf unübersehbare Botschaften.
Nirgendwo sonst im Land finden so viele rechtsextreme Konzerte statt wie in Thüringen – Themar ist dafür zum Synonym geworden. Romy Arnold und der Verein Mobit helfen dabei, den Protest zu organisieren.
Was tun gegen den Hass im Netz? Die Hooligans gegen Satzbau versuchen es mit Ironie und Provokation – und das alles ehrenamtlich. Der Sea-Watch-Kapitänin Carola Rackete widmen sie nun ein Kinderbuch.
Michael Nattke berät seit Jahren Behörden und Initiativen im Umgang mit Rassismus und Neonazis. Trotz großer Erfahrungen sei die Arbeit sehr viel schwieriger geworden. Woran das liegt? Ein Rück- mit Ausblick.
Mit Veto geben wir Aktivismus eine mediale Bühne und stellen all jene vor, die für Veränderung etwas riskieren. Veto ist die Stimme der unzähligen Engagierten im Land und macht sichtbar, was sie täglich leisten. Sie helfen überall dort, wo Menschen in Not sind, sie greifen ein, wenn andere ausgegrenzt werden und sie suchen nach Lösungen für gesellschaftliche Probleme.
Mediale Aufmerksamkeit aber bekommen ihre mutigen Ideen nur selten. Das muss sich ändern – und Aktivismus endlich raus aus der Nische! Die Aktiven brauchen vor eine starke Stimme und Wertschätzung für ihre Arbeit. Mit Veto machen wir Engagement sichtbar und zeigen denen, die finden, dass es nun höchste Zeit ist, sich einzumischen, wie es gehen kann. Unsere Botschaft an alle Gleichgesinnten da draußen: Ihr seid nicht allein!
Mit Print gescheitert?
Veto gab es bis Sommer 2022 auch als gedrucktes Magazin. Doch die extrem gestiegenen Preise für Papier, Druck und Vertrieb wurden für uns zur unternehmerischen Herausforderung. Gleichzeitig bekamen wir Nachrichten aus der Community, dass sich viele ein Abo nicht mehr leisten können. Wir waren also gezwungen, das gedruckte Magazin nach insgesamt zehn Ausgaben (vorerst) einzustellen.
Aber – und das ist entscheidend: Es ist keinesfalls das Ende von Veto, sondern der Beginn von etwas Neuem. Denn in Zeiten multipler Krisen wird Veto dringend gebraucht. Um Hoffnung zu geben, zu verbinden, zu empowern und zu motivieren. Deshalb machen wir alle Recherchen und Porträts kostenfrei zugänglich. Denn: Der Zugang zu Informationen über Aktivismus und Engagement darf keinesfalls davon abhängen, was am Ende des Monats übrig ist.
Transparenzhinweis
Veto wird anteilig gefördert von der Schöpflin Stiftung, dem GLS Treuhand e.V., dem Presse- und Informationsamt der Bundesregierung und der Bürgerstiftung Dresden. Bis 2022 war auch die ZEIT STIFTUNG BUCERIUS beteiligt. Der Aufbau der Webseite wurden realisiert durch eine Förderung der Amadeu Antonio Stiftung (2019) und des Förderfonds Demokratie (2020).
Du kannst uns mit einer Spende unterstützen: DE50 4306 0967 1305 6302 00 oder via PayPal.